DGIQ West 2024 - Spannende Einblicke in die Zukunft der Datenwelt
Vom 3. bis 7. Juni 2024 war es wieder soweit: In San Diego versammelten sich über 550 Expert:innen der MDM- und Data Governance-Branche bei der DGIQ West Konferenz. Die Veranstaltung ist seit Jahren das Leitevent und wichtiger Indikator der Datenbranche rund um die Themen Data Governance und Datenqualität, bei dem Wissen und Erfahrungen ausgetauscht und die neuesten Trends diskutiert werden.
Zusammentreffen auf der DGIQ West 2024 in San Diego
Auch dieses Mal hatte das DATAVERSITY-Team ein spannendes Programm zusammengestellt, bestehend aus intensiven Workshops und Sessions, die sich rund um die Themen Datenmanagement, Datenqualität und Data Governance. Die fünftägige Veranstaltung bot dabei sowohl Einsteigern als auch führenden Expert:innen im Bereich Datenmanagement vielfältige Möglichkeiten, ihr Wissen zu erweitern und neue Impulse zu erhalten. Natürlich war auch unser DATAROCKET-Team wieder vor Ort und hat hier die wichtigsten Themen und Highlights einmal zusammengefasst:
Ein Blick in die Zukunft
Bereits die inspirierende Keynote Navigating Data Governance in 2024 (Herausforderungen von morgen meistern) von Robert S. Seiner gab einen guten Überblick über die Themen, Chancen und Herausforderungen, die die Datenwelt heute, aber vor allem auch in Zukunft bestimmen werden. Die anschließende Paneldiskussion mit Lauren Maffeo (The Pragmatic Programmers), Mathias Vercauteren (Data Vantage Consulting) und Rob Jackson-Jones (IBM) war ebenfalls vom regen Austausch und spannenden Einblicken geprägt. Der Fokus des Panels lag dabei auf effektiven MDM- und Data Governance-Strategien, mit denen den neuen Herausforderungen begegnet werden kann und welche Chancen sich daraus ergeben.
Robert S. Seiner bei der Keynote der DGIQ West 2024 in San Diego
Organisationelle Verankerung und struktureller Aufbau
Die Nachfrage nach einem effektiven Datenmanagement und einer anwendbaren Data Governance in der eigenen Organisation steigt, da immer mehr Unternehmen den Mehrwert und wirtschaftlichen Nutzen erkennen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass vermehrt nach Ansätzen und Hilfestellungen gefragt wird, wie und wo Datenmanagement und Data Governance im Unternehmen verankert werden kann.
Hierzu bot die 5-tägige Veranstaltung ein umfangreiches Informationsangebot. Dabei ging es von der strategischen Verzahnung mit der Unternehmensstrategie, die Peter Eigen (VCU/AnythingAwesome) in seinem Beitrag Connecting Data Governance and Quality to Organizational Value thematisierte, bis hin zur Relevanz des gewählten Integrationsansatzes und der Datenarchitektur, worüber u. a. Lauren Maffeo (The Pragmatic Programmers) in Designing Data Governance for Data Mesh Architecture und Michael Payne (Oregon Department of Human Services) in Take Your Protein Pill and Put Your Helmet On sprachen. Aber auch praxisnahe Workshops zum Thema Data Governance wurden hier angeboten, wie z. B. zu spezifischen Rollen und deren Verantwortungsbereiche, wie der Beitrag Empowering New Data Stewards von Cher Fox (Fox Consulting) zeigte- Auch der Beitrag Data Governance on a Budget von Colette Leung (NAIT) und Rose Hansen (mPulse) über den kostenbewussten Aufbau einer effektiven Data Governance gab viele gute Impulse für die Praxis.
Internes Verständnis und Datenkultur in Unternehmen
Das interne Verständnis im Unternehmen für die Datenverwaltung und -management wird immer wichtiger, wie die Sessions von Scott Garner (Global Data Strategy) - Bridging the Gap Between Data Language and Business Speak - Can You Talk the Talk? - und Thomas Redman (Data Quality Solutions) - Building Data Culture: Why, What, and How - zeigen. Dazu gehört vor allem auch der Support der Fachbereiche und Führungskräfte.
KI im Einsatz in der Datenwelt
KI und ihr Einsatz in der Datenverwaltung und Data Governance war und bleibt eines der Top-Themen - betrifft es doch verschiedenste Aspekte in der Datenwelt! Dementsprechend groß war auch die Themenvielfalt in San Diego, die in den Seminaren und Vorträgen beleuchtet wurden.
Während Rob Jackson-Jones (IBM) in dem Beitrag Data Governance and the Two Sides of the AI Coin und Yetkin Ozkucur (Quest Software) mit dem Beitrag Bridging the Gap Between Your Data and the Real World einen guten Überblick über die Einsatzgebiete, Berührungspunkte und Vorteile von KI im Datenmanagement gaben, betonte John O’Brien (Radiant Advisors) in seinem Workshop Trusted and Governed Data for Analytics and AI Using Active Metadata and Data Observability noch einmal, dass es zunächst eine solide Grundlage für den Einsatz von KI und Datenanalyse braucht und wie unerlässlich dabei gutes Metadatenmanagement und Datenmonitoring sind.
Auch zum praktischen Einsatz von KI wurden viele Seminare angeboten. So zeigten Minh Tran und Melanie Brunache (IBM) in An End-to-End Approach to Data and AI Governance, wie KI in der Praxis in der Unternehmens- und Datenstrategie verankert werden kann. Ebenfalls spannend in diesem Kontext war die Konferenzsession Mastering the Dark Data Challenge von Maryam Nozari und Urmi Majumder (Enterprise Knowledge), die den Nutzen von KI im Umgang mit Dark Data beleuchtete.
Die neue Herausforderung durch KI (AI) Governance
Mit dem steigenden Einfluss und zunehmenden Einsatzgebieten von KI steigt auch die Notwendigkeit nach Regularien und Leitplanken für Unternehmen, um einen guten und sicheren Umgang mit KI zu gewährleisten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die DGIQ West 2024 einen ganzen Themenbereich des Konferenzprogramms diesem Schwerpunkt widmete. So luden Karen Lopez (InfoAdvisors) in Data Ethics and Responsible AI und Laura Harder (Northern Colorado ISSA) in From Algorithms to Ethics: A Comprehensive Guide to AI Governance zu einem offenen Austausch und einer intensiven Diskussion über die neuen und besonderen Herausforderungen beim Einsatz von KI in Bezug auf Corporate Responsibility und Unternehmensethik ein.
Aber auch über neue rechtliche Regelungen, die beim Einsatz von KI im Hinblick auf Data Governance, Compliance und Datenschutz notwendig sind, spielen immer mehr eine Rolle, die es zu berücksichtigen gilt, wie bspw. die Beiträge Adding AI Governance to an Established Data Governance Program von Curtis Mischler (Roosevelt Innovations), Contemplating Governance in the AI Era von Kelle O'Neal (First San Francisco Partners) und Christine Haskell (Christine Haskell Consulting LLC) oder Adapting AI Governance for Responsible Generative AI Adoption auch Robert Bagley zeigten.
Austausch und Netzwerken
Die Datenbranche lebt vom gegenseitigen Austausch - kein Wunder also, dass das DATAVERSITY-Team auch dieses Jahr viel Raum im Programm zum gegenseitigen Kennenlernen, miteinander diskutieren und vernetzen geschaffen hat.
Teilnehmende im Austausch auf der DGIQ West
Zusammenfassung
Die DGIQ West 2024 zeigte einmal mehr, dass die Relevanz an Datenmanagement für und in Unternehmen weiter stark zugenommen hat. Gleichzeitig wurde in vielfältiger Weise offensichtlich, wie sich das Thema KI immer mehr etabliert. Datengetriebene Organisationen müssen gerade heute mehr denn je auf zukunftsfähige Datenstrategien und robuste Governance-Frameworks setzen um erfolgreich zu bleiben.
Unser Team ist in jedem Fall mit vielen spannenden Eindrücken und frischen Ideen zurückgekommen und freut sich auch über den weiteren Austausch mit all den Fachexpert:innen und natürlich schon auf die nächste DGIQ-Konferenz!