So ist die Ausbildung Fachinformatiker:in bei der innoscale AG
Seit 2015 klopfen wir uns stolz auf die Schulter: innoscale ermöglicht als junges Unternehmen die Ausbildung zum “Fachinformatiker Anwendungsentwicklung“. Unseren ersten Absolventen Tobi haben wir bereits als Junior Software-Entwickler übernommen. In seine Fußstapfen tritt Alexander, den wir seit Sommer 2018 als neuen Azubi für unser Team gewinnen konnten. Beide gestalten aktiv unsere DATAROCKET-Produkte mit und sind im Programmierer-Team nicht mehr wegzudenken.
Update im August 2020: Alexander hat seine ebenfalls Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung ebenfalls erfolgreich abgeschlossen und ist nun festes Teammitglied bei unseren Programmierern.
Tobi & Alex im Interview über Ihre Ausbildungszeit bei innoscale:
Wie seid ihr auf die Idee gekommen die Ausbildung zum “Fachinformatiker Anwendungsentwicklung“ zu absolvieren?
Tobi: Ich bin sehr ländlich aufgewachsen, wo es nicht so viel zu tun gab für Jugendliche. Somit versuchte ich mich daran Spiele zu programmieren. Ich war gut darin und es brachte mir sehr viel Spaß, was mich zunächst nach dem Abi zum Informatik-Studium brachte. Das war mir aber nicht praktisch genug, ich wollte lieber gleich ran an den Code und schreiben.
Alex: Ich hab das Interesse am Programmieren im Informatik Unterricht entdeckt und auch begonnen Spiele zu entwickeln. In meiner ersten Ausbildung mit 18 als Informatik-Kaufmann reichte mir der praktische Scripting Teil nicht aus, somit musste eine Ausbildung zum Programmierer her.
"Bei der Bewerbung auch nachfragen, was genau gelernt werden kann. Nicht die Menge an Sprachen ist relevant, sondern die Bereiche, in denen man eingesetzt wird."
Tobias Software Entwickler, innoscale AG
Wie seid ihr auf innoscale als potentielle Ausbildungsstätte aufmerksam geworden?
Tobi: Ich hatte mich damals recht spät um einen Ausbildungsplatz bemüht und habe vom Arbeitsamt eine Liste mit Unternehmen bekommen, auf der ich innoscale entdeckte.
Alex: Ich hatte die Ausbildung zunächst in einem anderen Betrieb begonnen, wo es mir aber nicht gefiel. Von einem anderen Azubi in der Schule erfuhr ich von innoscale.
Warum habt ihr euch für innoscale entschieden?
"Ich hatte ein gutes Gefühl im Bewerbungsgespräch. innoscale hatte realistische Erwartungen an den Kenntnisstand eines Azubis. Andere Unternehmen hatten häufig sehr überzogene Erwartungen.
Alex Software Entwickler, innoscale AG
Tobi: Mir gefiel gerade sehr, dass innoscale ein kleineres Unternehmen ist. Ich bin eher etwas schüchtern, die Chemie hat gleich gestimmt und ich durfte auch gleich an dem Hauptprojekt DataRocket mitarbeiten, was mich vollends von innoscale überzeugte.
Alex: Ich hatte auch ein gutes Gefühl im Bewerbungsgespräch, es gab auch noch zwei weitere Gespräche. innoscale hatte realistische Erwartungen an den Kenntnisstand eines Azubis, das fand ich ganz angenehm. Andere Unternehmen hatten häufig sehr überzogene Erwartungen.
Bewusste Entscheidung für ein kleines Unternehmen wie innoscale?
Tobi: Ja! Die Prozesse laufen schneller und man kann flüssiger arbeiten. Ich habe während meiner Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung sehr viel gelernt.
Alex: Ich habe nicht so gute Erfahrungen gemacht in kleinen Unternehmen, doch innoscale konnte mich im Bewerbungsgespräch überzeugen. Vor allem damit, dass die Betreuung so direkt ist und man keine Angst davor haben muss, Fragen zu stellen.
Wie lief das Bewerbungsverfahren bei euch ab?
Tobi: Ich habe mich zunächst mit einem Standard Anschreiben beworben und wurde prompt zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Dort wurde ich gefragt, ob ich bei einer Programmierer Challenge mitmachen würde. Ich sollte das Spiel Minesweeper mit JavaScript und HTML programmieren, was mich etwas nervös machte, denn JavaScript kannte ich noch gar nicht. Nachdem ich die Aufgabe erfolgreich absolvierte, kam ich zum zweiten Gespräch ins Büro, wo wir uns auf ein bezahltes zweiwöchiges Praktikum einigten. Ich überzeugte und bekam prompt meinen Ausbildungsplatz.
Alex: Der Bewerbungsprozess lief ziemlich ähnlich ab. Da das Ausbildungsjahr aber schon begonnen hatte, startete ich gleich durch, ohne zuvor ein Praktikum zu machen.
Anmerkung der Beiden zu Java Script: JS ist einfach selbst beizubringen, es wird sehr viel genutzt und in Foren diskutiert, weswegen man Lösungen zu jedem Problem im Internet findet. Deshalb keine Bedenken bei Programmierer Challenges mit JavaScript.
Wie läuft die Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung ab?
Tobi/Alex: Im Wechsel alle zwei Wochen arbeiten und eine Woche Schule. In der Schule gibt es Schulferien und beim Arbeiten Urlaubstage nach Vertrag. Die Ausbildung dauert drei Jahre und in der Mitte des zweiten Lehrjahrs gibt es eine Zwischenprüfung. Mit Abi kann man eigentlich verkürzen, was aber stressig ist. Verkürzer müssen sich den Stoff des letzten Schuljahres selbst aneignen, was nicht so wenig ist.
Wie ist der Anspruch in der Schule?
Tobi/ Alex: Die Schule ist nicht besonders schwer, vielleicht ungefähr vergleichbar mit dem Stoff in der Oberstufe zum Abitur. Oder sogar einfacher.
Welche Inhalte werden an der Berufsschule vermittelt?
Tobi/ Alex: Englisch, BWL, Sozialkunde, Recht/Vertragsrecht, Systemintegration, ITS – Informations- und Telekommunikationssystemnetzwerke aufbauen, Anwendungsentwicklung = Programmieren. Als Projektfach hatten wir beide ein Semester Linux. Wir mussten bei innoscale mit Mac/Linux arbeiten. Die Umstellung von von PC zu Mac war für uns beide nicht schwer, eigentlich unterscheidet sich nur weniges, wie z.B. Tastenkürzel.
In welchem Team seid ihr tätig und welche Aufgaben übernehmt ihr dort?
Tobi/ Alex: Wir sind beide Anwendungsentwickler im Dev-Team und bekommen wenig von den Geschäftsprozessen mit. Wenn es ein Problem gibt, erledigen wir die Aufgabe. Wir können bei Interesse aber jederzeit nachfragen. Außerdem gibt es unternehmensweite Meetings wie z.B. die Teatime, bei dem jede Abteilung erzählt was sie so machen aktuell. Außerdem gibt es spezifisch für die Programmierer noch das Meeting „Backlog Grooming“ alle zwei Wochen. Dort besprechen wir „Tickets“ (Tickets sind Programmieraufgaben, die in einem Programm wie z.B. “Jira” beschrieben und gemanaged werden.) Im Sprintplanning Review, welches versetzt alle zwei Wochen stattfindet wird alles noch mal diskutiert – also gibt es jede Woche Meetings – ein typischer Scrum Prozess, mit dem Software entwickelt wird.
Wie sieht dein typischer Tag aus?
Tobi/ Alex: Arbeit straight forward, Programmieren – Aufgaben/Tickets erledigen und Probleme lösen.
Was war bisher eure größte Herausforderung?
Tobi: Ich fand damals den Prüfungsdruck unangenehm, aber das ist ja total Typsache. Bei innoscale bekommt man super viel Hilfe, das passt super für mich!
Alex: Ich war wie bereits erwähnt zuvor in einem anderen Ausbildungsbetrieb, in dem ich nicht zufrieden war. Deshalb war es für mich am schwierigsten einen neuen Ausbildungsbetrieb zu finden. Ich hatte viele Bewerbungen geschrieben und viele Unternehmen hatten sich gar nicht gemeldet. Ich freue mich sehr über mein Glück, innoscale als Ausbildungsbetrieb empfohlen bekommen zu haben.
Alex, was war da los in deinem alten Unternehmen?
Alex: Der Anspruch an mich als Azubi war viel zu hoch. Ich wurde dort wie ein voll ausgebildeter Programmierer behandelt und mit Kunden und Sonderlösungen alleine gelassen. Der Druck war somit viel zu hoch, das hatte überhaupt kein Spaß mehr gemacht. Beim IHK (Industrie- und Handelskammer) gibt es dafür Ansprechpartner, die mich unterstützten. Dort habe ich mich gut betreut gefühlt und den Wechsel in die Wege geleitet.
Gibt es etwas (Gab es etwas) was euch gar nicht gefallen hat an der Ausbildung? Was könnte anders laufen?
Tobi/ Alex: Wir sind momentan beide zufrieden 🙂
Tipp: Probleme lösen sich nicht von selbst, weder am PC und noch persönlich. Man sollte sich selbst treu bleiben und sich bemühen, etwas zu verbessern. Alex rät unzufriedenen Azubis, unangenehme Situationen nicht unnötig lange auszuhalten, weil es immer Alternativen gibt.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Tobi: Ich wurde bereits als Junior Software Entwickler übernommen und bin sehr zufrieden damit.
Alex: Ich spekuliere natürlich auch auf eine Übernahme und hoffte auf spannende, herausfordernde Projekte.
Tipps, Tricks & Ratschläge für Bewerber?
Bei der Bewerbung auch nachfragen, was genau gelernt werden kann. Nicht die Menge an Sprachen ist relevant, sondern die Bereiche, in denen man eingesetzt wird. Wir arbeiten in der Datenbank, im Frontend und Backend. „Jack of all trades“ – Allrounder werden unter den Programmierern weniger gesucht.
Vielen lieben Dank Tobi & Alex für die Informationen & eure Zeit!
Du hast weitere Fragen? Dann schreibe uns eine Nachricht mit dem Betreff “Ausbildung”. Einer der beiden meldet sich asap zurück bei dir!
Weitere Informationen zur Ausbildung zum Fachinformatiker findest du auf der Seite der IHK Berlin.